Freitag, September 29, 2006

WAS IST MAGIE?

MAGIE - das ist ein Begriff, der in den meisten Menschen starke Emotionen weckt: der Reiz, aber auch die Angst vor dem Nicht-Fassbaren, übt eine gewisse Faszination aus. Viele denken bei den Begriffen "Magie" und "Hexen" an schwarze Messen und düstere Gestalten, die blutige Opferriten abhalten und dabei mit heiserer Stimme unverständliche Sprüche murmeln.

Oder wir denken da an die sauberen Vorstadthexen aus dem Fernsehen, die sich ihre Haushaltsarbeit (bügeln, putzen, Mann versorgen - ich denke da z.B an "Bezaubernde Jeannie") oder den Schulalltag ("Sabrina") mit ein paar Fingerschnipsern erleichtern.

Magie ist keine gefährliche und/oder verbotene Geheimwissenschaft und auch nicht verabscheuungswürdiger Aberglaube unaufgeklärter Zeitalter. Magie ist nicht geheimnisvolles, erhabenes, salbungsvoll-mystisches Gelaber, das (leider!) so oft anzutreffen ist: "Tritt ein in mein Reich" u.ä ...

Das alles hat mit meinem Verständnis von Magie & Spiritualität überhaupt nichts zu tun.

Magie ist ja im Lauf der Geschichte abwechselnd verleugnet und dämonisiert worden. Im frühen Mittelalter wurde ein Dekret aus dem Jahre 785 von Karl dem Großen bestätigt, das die Anordnung enthielt, dass die Bischöfe alle aus der christlichen Gemeinschaft ausschließen sollten, die an teuflische Magie und den nächtlichen Flug der Hexen glaubten.

Um 906 galt der "Canon episcopi", eine für Jahrhunderte verbindliche kirchliche Rechtsverordnung: Luftfahrten von Frauen und Verwandlung von Menschen in Tieren wurden darin erörtert und beschrieben, jedoch lediglich als Vorspiegelung des Teufels und Wahnvorstellungen betrachtet. Bis ins 11. Jhdt war die Todesstrafe für Zaubereisünden noch nicht vorgesehen, Zauberei und auch Ketzerei wurden meist mit Kirchenbußen belegt.



Doch etwas später war der/diejenige ein Ketzer, der behauptete, dass es keine Hexen und Zauberei gibt: Im 13.Jhdt erfolgte die Identifizierung der Ketzerei mit der Hexerei. Für die Kirche ging es dabei in erster Linie um die Bekämpfung der Autorität feindlicher, gut organisierter Gruppen und natürlich um den eigenen Machterhalt. Thomas von Aquin (1225-1274), bedeutendster Philosoph und Theologe des Mittelalters, bestätigte die Existenz von Hexen und erklärte, dass es die Magie gebe und dass sie nicht das Werk der Hexen, sondern des Teufels sei. Es folgen wissenschaftliche Begründungen für den Hexen- und Dämonenglauben. Ab 1480 begann die systematische Verfolgung von Hexen.

Nicht im "finsteren Mittelalter" fanden die groß angelegten Hexenverbrennungen statt, sondern in der Neuzeit, dem Zeitalter der sogenannten "Aufklärung": Im Jahr 1487 veröffentlichten die beiden Dominikanermönche Heinrich Institoris und Jakob Sprenger den "Hexenhammer"; das Buch wurde zum Standardwerk in der Prozessführung. Das Bekenntnis zur Magie führte zu Folter und qualvollem Tod.

Heutzutage werden die Begriffe Magie und Hexen oft lächerlich gemacht ("Warum fährst du mit dem Auto - nimm doch den Besen!") und Magie wurde auch immer wieder missbraucht. Und natürlich wird Hexerei, Magie immer als Gefährdung der Ethik und Moral einer Gesellschaft verstanden! Hexen treffen sich gerne in der Nacht und feiern wilde, ausschweifende und lustvolle Feste, sie verdrehen den Alltag und brechen bewusst alle Regeln. Und das lässt auch heute noch so manche (männlichen!) Machthaber schaudern!



Magie ist die Kenntnis vom Fluss der Energien und der bewusste Umgang damit. Magie basiert auf lebenslang erarbeitetem Wissen und hat überhaupt nichts mit Glauben zu tun, es ist reine Erfahrungssache. Magie ist ein uraltes Handwerk, Worte und Gesten einzusetzen, um Materie und mitunter auch so manche Verhältnisse zu verändern.

Magie ist somit auch politisch! Magie heißt Kreativität, Autorität, Kompetenz, Verantwortung, Anerkennung, Wohlhabenheit. Magie fordert von dir volle Verantwortung und lässt deine Eigenmacht wachsen. Du stehst für alles, was du tust (oder auch nicht tust) für alles, was du hoffst, wünschst, träumst selbst ein.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich mit den Dingen des Lebens zu beschäftigen. - Magie ist eine davon. Ich behaupte nicht, dass es die einzige, wahre, richtige oder sonst was ist. Das muss jede für sich selbst entscheiden. Jede Weltanschauung ist ein willkürlich gewähltes Denksystem, und es steht dir frei, jederzeit in ein anderes zu wechseln, wenn dir das bisher angewandte nicht mehr gefällt oder nützt.


Die ursprüngliche Macht der Frauen ist in allen Kulturen die Magie. Das ist die Fähigkeit, mit allen Wesen zu kommunizieren, zu wandeln und neu zu gestalten; Verantwortung dafür zu übernehmen, sich zu schützen und auch trickreich Zerstörung zu verhindern.

Magie ist die Kunst der Verwandlung!

3 DIE ZAHL 3 & DAS DREIECK

Die Zahl Drei verweist auf die prähistorische Göttinnentriade, welche die drei Lebensphasen einer Frau widerspiegelt: das Mädchen, die erwachsene Frau, die Alte. Das wird auch oft in drei Farben dargestellt: weiß - rot- schwarz, wobei die Farbe weiß für die Mädchenzeit, die Farbe rot für die erwachsene Frau, die blutet; und schwarz für das Alter, die Greisin steht. Die Trinität zeigt auch die vielen verschiedenen Aspekte, Wesenszüge, Eigenschaften der Göttin: Oft heißt es von einer Göttin, dass sie zwei Schwestern hat, dass es also eigentlich drei Göttinnen sind, wie z.B. Gauri - Durga - Kali, oder so wie bei Brigid: ihre beiden Schwestern heißen ebenfalls Brigid. Ich stell mir gerade vor, wie das war, als die drei noch Mädchen waren und ihre Mutter ruft: "Brigid, nun räum doch endlich mal dein Zimmer auf!". Sind dann alle drei Brigids angejappelt gekommen oder hat sich keine von ihnen davon angesprochen gefühlt?

Die göttliche Trinität ist bei uns aber nur mehr aus dem Christentum bekannt: Vater(Gott), Sohn(Jesus) und Heiliger Geist. Doch es gibt in anderen Religionen und Mythologien viele Trinitäten: die Dreiheit der griechischen Göttinnen aus Demeter- Kore- Persephone, Osiris - Isis - Horus in Ägypten, die nordeuropäischen drei Nornen, die griechischen Gorgonen-Schwestern (Euryale, Sthenno und Medusa) usw usf.



Das Schicksal wird als Gruppe dreier Frauen gesehen, bei den GriechInnen sind dies die Moiren, die den Lebensfaden spinnen, abspulen und schließlich abschneiden, die RömerInnen kannten die Parzen, in der Prosa-Edda lesen wir von den drei Nornen, die die Schicksalgöttinnen sind. Sie sind drei Schwestern, die an einer Quelle am Fuß des Weltbaums wohnen, die der Brunnen des Schicksals (Urdbrunnen) heißt. Dort teilen sie allen Wesen ihr Schicksal zu. Die älteste heißt Urðr (die Gewordene), ihre Schwestern sind Verdandi (die Werdende) und Skuld (die werden wird). Urðr steht für die Vergangenheit, für das, was war und manifestiert ist. Verdandi bezeichnet die Gegenwart und zugleich das daraus Resultierende, sie ist zuständig für das "Werdende", wie ihr Name verrät. Urðr spinnt den Faden, Verdandi spult ihn ab, Skuld schließlich misst und schneidet ihn ab.



Das Schicksal, das die Nornen weben, umfasst Geburt, Leben und Tod der Menschen, drei Aspekte, die in der weiblichen Imagination des Schicksals immer zusammengehören. Wo Leben geboren wird, ist der Tod zwangsläufig. Wer Leben schenkt - und das tun ausschließlich Frauen -, setzt zwangsläufig den Tod mit. Gebären, behüten und zerstören, um neu zu gebären. So sind Muttergöttinnen oft ebenso Göttinnen des Krieges oder Todesgöttinnen(z.B. Demeter, Hekate, Freyja, Kali, ...). Sie sind also gleichzeitig Hebammen ins Leben wie auch Hebammen in den Tod.

In Mythen und Märchen hat die Zahl Drei ebenfalls eine herausragende Bedeutung. Drei Aufgaben haben die Held/innen zu erfüllen, die zumeist unlösbar scheinen. Dreimal muss die Königstochter Stroh zu Gold spinnen und drei Tage gibt ihr Rumpelstilzchen Zeit, seinen wahren Namen zu erraten. Über drei Berge muss gewandert werden, oft in der Begegnung mit dreiköpfigen Drachen und Schlangen. Drei Schwestern oder drei Brüder bestreiten ihre Schicksale. Drei Schicksalsgöttinnen wie die Moiren, Parzen oder Nornen spinnen, bemessen und durchschneiden den Lebensfaden. Drei Weise kommen aus dem Morgenland, um das göttliche Kind anzubeten und zu beschenken. Drei Prüfungen müssen bestanden werden, aus drei Ingredienzien bestehen magische Tränke und drei Wünsche stellt die Fee der Heldin schließlich frei.

Das Dreieck ist ebenfalls ein Symbol der weiblichen Trinität, der dreifaltigen Göttin. Einst wurde das Dreieck in der gleichen Weise verehrt, in der die Christen heutzutage das Kreuz verehren. Das Delta, das Dreieck ist ein altes Symbol für die Vulva. Das Dreieck ist das Urbild oder das Weibliche Dreieck des Lebens. In Ägypten war das Dreieck das hieroglyphische Zeichen für Frau. Im griechischen Alphabet stand das Delta oder Dreieck für die Heilige Tür, das Tor zum Geheimnis des Weiblichen, die Vulva der All-Mutter Demeter.

Denn schließlich: Alle guten Dinge sind drei!

Phantasiereisen

WIE MACHE ICH SO EINE REISE ?


Du brauchst auf jeden Fall einen ungestörten Platz und Ruhe (das heißt: Handy ausschalten, Hund raussperren, Kinder chloroformieren). Mach es dir gemütlich: Trage lockere weite Kleidung, damit dich nichts einengt, zieh deine Schuhe aus und setz oder leg dich bequem hin. Kuschel dich in eine warme Decke oder einen Schlafsack und schließe deine Augen. Wenn du die Reise in einer Gruppe machst, wird es eine geben, die den Text erzählt oder vorliest. Bist du hingegen alleine, kannst du dir die Reise auch vorher selbst auch Tonband sprechen und dann abhören. Ganz Fortgeschrittene können die Reise ganz allein, ohne Stimme von außen, durchführen. Denk dir dazu ein Szenario aus, wo du entspannt bist, dich besonders wohlfühlst, ganz bei dir bist. Das kann eine Blumenwiese sein oder der Sandstrand aus dem letzten Urlaub, dein Lieblingseck im Garten, usw usf...Es muss aber kein 'realer' Ort sein. - Wenn ich alleine reise, stelle ich mir als Ausgangsszenario fast immer Gotland vor: meistens sitze ich auf einem Stein, lausche der Brandung des Meeres und rieche die salzige Luft. Möwen kreischen und ein paar Schwäne ziehen ihre Kreise...und schon bin ich mitten in meiner Reise...

Und dann lass die Bilder in dir aufsteigen!

Wenn du Anfängerin bist und dir schwer dabei tust, Bilder in ihrem Kopf aufsteigen zu lassen, dann heißt das aber nicht, dass du nicht kreativ wärst! Visualisieren ist ein Sache der Übung. Hier gibt es ein paar Übungen, die dir helfen, deine Vorstellungskraft zu verbessern.

Wenn du mit deiner Reise fertig bist, solltest du deine Erlebnisse aufschreiben oder aufzeichnen. Das ist wichtig, weil du das Erlebte sonst sehr schnell vergisst, und das wäre wirklich schade!

Phantasiereisen

UND WOFÜR SOLL DAS GUT SEIN ?


Du kannst Phantasiereisen dazu benutzen, um mehr über dich und deine Gefühle, Bedürfnisse, Ängste usw usf. herauszufinden.
Du kannst Phantasiereisen auch dazu einsetzen, um verschiedene Situationen in deinem Leben zu verändern. Du formulierst, was du willst, gestaltest es, imaginierst es in möglichst vielen Details und entlässt deine Bilder in die 'Realität' hinaus, wo es dann länger oder kürzer dauert, bis deine Vision Wirklichkeit geworden ist. Wenn du dich z.B vor einer bestimmten Situation fürchtest, kannst du das ändern, indem du die gefürchtete Situation im Kopf so lange durchspielst und abänderst, bis du ein für dich befriedigendes Ergebnis erzielt hast. Tritt die gefürchtete Situation tatsächlich in der Realität ein, bist du nicht mehr vor Angst gelähmt, sondern kannst so reagieren, wie du es dir wünschst und in der Phantasie schon durchgespielt, also geübt hast. Der Traum ist das Herz der Wirklichkeit, was du nicht träumen kannst, wirst du wohl kaum verwirklichen können!


Du kannst auch einfach zur Entspannung oder aus reiner Lust eine Phantasiereise machen!


Last but not least: Phantasiereisen fördern deine Kreativität und machen enorm viel Spaß!

PHANTASIEREISEN - WAS IST DAS EIGENTLICH ?

Phantasiereisen sind gelenkte Tagträume. Während einer Phantasiereise siehst vor deinem inneren Auge eine Geschichte oder Situation ablaufen, die von jemand anderer vorgelesen oder erzählt wird. Die Vortragende schildert eine Situation oder eine Gegend und du lässt dich dabei auf deine Gefühle und die Bilder ein, die aus deinem Unterbewusstsein kommen, die bei dir im Kopf entstehen.

Das Ganze hat übrigens nichts mit Drogen, mit Alkohol, mit stimulierenden Mitteln zu tun. Die Substanz der Vision sind nicht Drogen, sondern pure, tanzende, grenzenlose, immer neu zerfallende, sich immer neu formende Energie!

Sonntag, September 03, 2006

HeXe

HeXe

Psychologische Wirkung von Farben
Jede Farbe erweckt bestimmte psychisches Empfinden. Besonderst in der Werbung wird dieses Phänomen häufig ausgenutzt

1. Schwarz
Schwarz ist eine sehr vielseitige Farbe, die aber in erster Linie mit negativen Assoziationen verbunden ist. Die Farbe Schwarz wurde den Melancholikern zugeordnet, beziehungsweise den Pessimisten (⿿schwarz sehen⿿).
Im Farbpyramidentest von Pfister verbindet man Schwarz mit einer Blockade, einer Hemmung, bzw. einer passiven Einstellung. Beim Lüschertest ist Schwarz die Farbe von Verzicht und Verdrängung. Doch Schwarz hat nicht nur negative Eigenschaften, sondern es kann auch für etwas sehr Dynamisches stehen. Es verkörpert energetische Stärke und Kreativität. Schwarz kann ebenso als Farbe des Lebens angesehen werden. Das Ungeborene in der dunklen Gebärmutter der Mutter, das Altwerden und schlieÿlich der Tod.
Selbst in der Bibel wird Schwarz als die Farbe des Urbeginns bezeichnet. (⿿Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. [..]Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe [..])
In Geschichten und Märchen ist oft die Rede von geheimnisvollen schwarzen Figuren mit bösen Absichten, die in den Bann dunkler Mächte geraten. Auch in der modernen Psychologie spricht man von der Schattenseite, dem Unbewussten der menschlichen Psyche. Vermutlich wird Schwarz auch oft so schlecht angesehen da man es mit der nächtlichen Dunkelheit in Verbindung bringt, das Erlöschen des Lichtes. Es ist nichts Neues, dass Menschen, insbesondere wenn sie allein sind, eine Scheu haben durch dunkle Gassen zu laufen.
Im Mittelalter verband man auch das Verbrennen und das Schwärzen mit der Farbe Schwarz, ebenso die Hexenverbrennung.

Psychologische Eigenschaften von Schwarz:
+ verborgen, tiefgründig, mutig, moralisch, verkleinernd, individuell, lichtschluckend, dunkel, eindeutig, stark, korrekt, mächtig, entschieden, luxuriös, edel, willig, abstrakt
- asozial, eng, schwer, ratlos, machtlos, unerlaubt, illegal, gewalttätig, egoistisch, brutal, bedrohlich, traurig, einengend, negativ




2. Blau
Die Farbe Blau verbinden wir mit der Natur, mit der Unendlichkeit vom Himmel und Meer. Sie erweckt in uns Sehnsucht und Fernweh. Die dunklen Farbtöne des Nachthimmels oder der Meerestiefe symbolisieren die Tiefe der Seele. Grünlichblau entspannt die Nerven. Blau wird verbunden mit Treue. Psychoenergetisch ist Blau die Farbe der Besinnung, der Meditation und des Innenlebens. Blau ist energetisch die kälteste Farbe im Spektrum, man denkt an Eis, Schnee, Wasser und Schatten, einerseits erfrischend kühl, aber auch abweisend. Unter allen Farben hat Blau den geringsten sinnlichen, jedoch stärksten geistigen Farbreiz. In uns wird Sehnsucht nach Reinheit und ÿbersinnlichem erweckt.

Psychologische Eigenschaften von Blau:
+ wahrhaft, vertrauensvoll, beständig, friedlich, dankbar, innerlich, räumlich, zurückweichend, schützend, treu, still, meditativ, geistig, nüchtern, harmonisch, ruhig, ehrfürchtig, idealistisch
- einsam, abgetrennt, passiv, kühl, stolz, intolerant, abweisend, depressiv




3. Gelb
Bei der Farbe Gelb denken wir an Licht, das anregende und lebensentfaltende Kraft erweckt. Sie besitzt die Eigenschaft heiter, sanft, reizend, aber auch anregend, befreiend und aktiv zu wirken. Grelles Gelb hat etwas Gemeines und Aufregendes. Dieses Gelb ist oft die Lieblingsfarbe von Menschen mit Schizophrenie. Auch psychische Krankheiten wie Wahn, Manie und Epilepsie werden mit der Farbe Gelb verbunden. Es wird vermutet, dass die grellfarbenen in Gelbtönen getauchten Malereien von Vincent van Gogh, auf seine Epilepsie zurückzuführen sind. Grelles Gelb wirkt aufreizend und zudringlich, es gilt auch als Symbol des Neides und der Falschheit. Goldgelb ist das Gelb des Lebens. Es wird verbunden mit Neubeginn, Licht, Erwärmung, Erhellung, Erfüllung und Wachstum der Vegetation. Grelles Grüngelb löst in uns das Empfinden nach Krankheit, ÿbelkeit und Widerlichkeit aus.

Psychologische Eigenschaften von Gelb:
+ warm, sanft, energisch, auffallend, fröhlich, lebendig, anziehend, zart, neuartig, reich, glücklich, unschuldig, aktiv
- neidisch, falsch, blendend


4. Grün
Grün hat sowohl eine entspannende Wirkung auf die Psyche, als auch auf das vegetative Nervensystem. Verschiedene Grüntöne haben unterschiedliche Eigenschaften. Tannengrün gibt innere Ruhe und Gelassenheit, helles bläuliches Grün stimmt uns leicht und nimmt den Stress von uns. Gelb-Grün weckt den Wunsch nach Wachstum. So ist der Frühling mit seinem Gelb-Grün-Farbton nach einem langen Winter Wohltat für die Seele. Bei Grün denkt man an ausruhen und entspannen, deshalb streben die Menschen in die Stadtparks und Grünanlagen. Grün wird von Völkern verschiedener Kulturen unterschiedlich erfahren. Urwaldbewohner erfahren die alles überwuchernde Vegetation als eine verschlingende ÿbermacht (ernährend und verschlingend). Für die Wüstenvölker bedeutet Grün Vegetation, Wasser und Wachstum.

Psychologische Eigenschaften von Grün:
+ frisch, wohltuend, ruhig, entspannend, einfühlsam, sozial, gesund, natürlich, ausgleichend, hoffnungsvoll zufrieden, erholsam
- verdorben, unreif, unerfahren, bösartig, widerlich, übel, schlecht, teuflisch, giftig, hässlich


5. Weiÿ
Mit Weiÿ verbindet man etwas Ideales. Man assoziiert es mit Reinheit und Ausgewogenheit, aber auch mit etwas Tollem, etwas Perfektem (weiÿe Hochzeit). Kandinsky bezeichnet Weiÿ als ⿿Groÿes Schweigen⿿. Die positive Stellung dieser Farbe hat Wurzeln in der einheitlichen Meinung vieler Religionsgruppen. Weiÿ steht hier für Mächtiges, etwas ÿbermenschliches, etwas Freies und Markeloses. Weiÿ verkörpert die Erleuchtung, deshalb wird das Göttliche in fast allen Religionen mit Weiÿ in Verbindung gebracht. Wenn man noch weiter geht, kann man sogar sagen, das Weiÿ sowohl in der Religion als ÿbermenschliches, als auch als Unbunte Farbe eine Sonderstellung hat.
Wird eine bunte Farbe mit Weiÿ gemischt entstehen Pastelltöne, diese wirken auf unsere Seele sehr sanft, zart, unaufdringlich und lieblich. Diese Eindrücke werden dadurch verstärkt, dass Weiÿ oft mit Schwarz verglichen wird, was für Angst, Gefahr, und den Tod steht.

Psychologische Eigenschaften von Weiÿ:
+ leise, fein, zart, ewig, sauber, unschuldig, einfach, hell, frei, rein, bescheiden, neutral, unendlich, gut
- einsam, gehemmt, stolz, künstlich, farblos, substanzlos, leer, kalt


6. Rot
Bei der Farbe Rot sind die verschiedenen Farbmischungen sehr von Bedeutung. Durch ein helles Rot oder Rosa werden zarte Gefühle hervorgerufen. Zinnoberrot steht für Leidenschaft und Triebe, Kraft und Reife werden durch das Kaminrot ausgedrückt und Pracht, Reinheit und Festlichkeit durch Rubinrot. Das Purpurrot steht für Mut, Entschlossenheit, und Tatkraft. Die Farbe Rot wird häufig, entgegengesetzt zu Blau, von offenen kommunikationsfreudigen Menschen, oft auch Kinder, gewählt. Menschen, die über diese Offenheit verfügen, werden als ⿿warmblütig⿿ (warm = rot), wogegen verschlossene, distanzierte Menschen als ⿿kaltblütig (kalt = blau) bezeichnet werden.
Die Farbe Rot kann sogar zu einer Erhöhung von Pulsschlag, Blutdruck und Atemfrequenz führen. Auch in der Sexualität hat die Farbe Rot groÿe Wirkungen. Rot ist Ausdruck von Vitalkraft, Begehrung, Verlangen, sexueller Triebkraft und Potenz.
Doch nicht nur offene Menschen wählen diese Farbe, sondern auch Aggressive. Rot verkörpert nämlich ebenfalls den Eroberungsdrang, die Aktivität und das Verlangen etwas zu ändern. Einfach gesagt steht Rot für zwei ganz entgegengesetzte Richtungen, zum einen für Liebe und zarte Gefühle und zum anderen für Hass, Aggression und Blut.

Psychologische Eigenschaften von Rot:
+ aktiv, liebevoll, feurig, warm, mutig, dynamisch, aufgeweckt, optimistisch, begeistert, erotisch, intim, temperamentvoll
- wütend, hektisch, aggressiv, streitsüchtig, gewalttätig, bedrohlich, aufdringlich, nervös

HeXe

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Farben der Magie

HeXe

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link zum Hexenkalender
http://www.hexen.org/hexenkalender.html

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Das Geheimnis der Nacht
Am Anfang war die Nacht. So steht es im biblischen Schöpfungsbericht. Die Dunkelheit geht dem Licht voraus, die Nacht dem Tag. Seit jeher faszinierte und erschreckte die Dunkelheit den Menschen.
Das nächtliche Dunkel wurde dem Chaos, dem Unberechenbaren, ja dem Bösen,





dem Bedrohlichen zugeordnet. In der Mystik ist sie vielfach der Raum der Gottesferne. In der Psychoanalyse steht die Nacht für die dunklen Seiten der Seele. Aber die Nacht hat für viele Menschen auch etwas Bergendes, Beschützendes, Geheimnisvolles - und Schöpferisches.

Die Stille der Dunkelheit setzt kreative Gedanken und Träume frei. Es gibt die zwei Gesichter der Nacht. In der Bibel sind es die "Heilige Nacht" und die "Nacht des Verrats". Und wie sieht der moderne Mensch der "Neon-Gesellschaft" die Nacht? Hat sie ihre schillernde Faszination behalten oder verloren?