Mittwoch, Oktober 04, 2006

Aromatherapie

Ursprünge der Pflanzenheilkunde

Die Ägypter destillierten als erste Pflanzen, um daraus ätherische Öle zu gewinnen. Diese wurden zu Heilzwecken, bei religiösen Zeremonien, zur Körper- und Gesichtspflege sowie als Parfums verwendet.

Bestandteile der ätherischen Öle

Ätherische Öle sind flüchtige, wohlriechende, rein pflanzliche Essenzen, die aus verschiedenen Pflanzenteilen - Blüten, Wurzeln, Schalen, Stengeln, Samen, Pflanzensaft, Nüssen, Blättern oder Rinde - gewonnen werden. Man sollte stets nur Öle aus zuverlässiger Quelle beziehen wie zum Beispiel Naturkostläden, Reformhäuser oder Drogerien. Am besten eigenen sich 100%-ige ätherische Öle.

Anwendungsbereiche ätherischer Öle

Ätherische Öle stimulieren den Geruchssinn, heben die Stimmung und wirken sich positiv auf unser Verhalten und unser geistiges und körperliches Wohlbefinden aus. Daher biten sie sich auch für vielerlei Dinge an. Man kann aus ihnen zum Beispiel Badezusätze, Massageöle, Raumluftverbesserer, Insektenschutzmittel und Haushaltsmittelzusätze herstellen. Ebenso eignen sie sich für kosmetische Behandlungen. Bevor jedoch mit ätherischen Ölen gearbeitet wird, sollte man sich die Grundregeln und Sicherheitshinweise durchlesen.

Grundregeln

Wenn die nachstehenden Grunregeln beachtet werden, kann eigentlich nichts schiefgehen:


Am besten ein Buch für die richtigen Dosierungen besorgen.
Ätherische Öle sind hochkonzentriert. Immer nur tropfenweise verwenden.
Nie mehr als angegeben verwenden. Bei Überdosierung sind manche Öle giftig.
Ätherische Öle nie pur auf die Haut auftragen. (siehe auch -> Sicherheitshinweise)
Öle niemals einnehmen.
Äterische Öle nur zur Behandlung leichterer Beschwerden verwenden.
Bei anhaltenden Symptomen einen Arzt aufsuchen.
Ist ein Spritzer Öl ins Auge gelangt, mit einigen Tropfen reinem Mandelöl
(nie mit Wasser) auswaschen. Arzt aufsuchen!
Öle stets ausser Reichweite vn Kindern aufbewahren.
Nach einer Massage möglichst 24 (zumindest 12) Stunden nicht baden oder duschen. Erst dann hat die Haut das Öl vollständig aufgenommen.
Bei Massagen Ölmischung nie direkt aus der Glasflasche giessen, da diese aus der öligen Hand gleiten und zerbrechen könnte. Besser in eine Schale geben und Hände eintauchen.



Sicherheitshinweise

Ätherische Öle nie pur verwenden

Außer wenn ausdrücklich angegeben, sind ätherische Öle stets mit Wasser oder einem Basisöl zu mischen.

Während der Schwangerschaft

Schwangere sollten vor der Arbeit mit ätherischen Ölen ihren Arzt konsultieren. Folgende Öle meiden:

Basilikum
Engelwurz
Estragon
Fenchel
Kampfer
Lorbeer
Majoran
Myrrhe
Rosmarin
Salbei
Schafgarbe
Thymian
Wacholder
Zedernholz
Zitronell


Unter Lichteinfluss toxische Öle

Manche Öle können, vor allem unter Sonneneinfluß, zu Hautreizungen führen. Immer nur halb so stark wie andere Öle dosieren (bei Zitrone nur ein Drittel!) und mindestens sechs Stunden nach der Anwendung Sonne meiden:

Bergamotte
Engelwurz
Ingwer
Limone
Mandarine
Orange
Zitrone
Zitronell

(auch Basilikum und Lorbeer können die Haut reizen)


Auswahl

Für Anfänger ist es nicht leicht, aus dem riesigen Angebot von Ölen die richtige Auswahl zu treffen. Es geht nicht nur darum, den passenden Duft zu finden - für Massagen, Inhalationen und Kosmetik braucht man die richtige Essenz. Am Besten man stellt sich eine Liste mit den zehn Ölen zusammen, die einem persönlich am nützlichsten erscheinen, und wählt daraus im Geschäft diejenigen aus, die einem am meisten zusagen.