Samstag, Juni 23, 2007

Mondkalender / Hintergrundwissen


Mythologischer HintergrundMondkalender / Hintergrundwissen

Der Mond - die Mondin galt seit jeher als Symbol der Großen Göttin und findet seine Entsprechung in der Rune Perdhro. Einer der ältesten Namen Ägyptens ist Al Khemeia - (Alchemie) was nichts anderes heißt als Land des Mondes. Die ersten astrologischen Systeme (Chaldäer) fußten auf dem Kreislauf der regelmäßigen Mondphasen (erste Mondkalender) und Plutarch wußte zu berichten: "Die ägyptischen Priester bezeichnen den Mond als Mutter des Universums" In den meisten älteren Kulturen wird dem Mond eine weibliche Rolle zugeteilt.

Die Maya sahen den Mond als Großen Spiegel der Geschehnisse des Universums an, die Naassianer glaubten an "das himmlische Horn des Mondes", die Sioux sprachen vom Mond als von "der Alten Frau, die niemals stirbt", die Irokesinnen von der "Ewigen", von den PerserInnen wurde der Mond verehrt als "Mutter, deren Liebe alles durchdringt". Als die Schöpferin Hina galt der Mond den PolynesierInnen als heilig und wurde von den Maori als "Menschenfresserin" geehrt und gefürchtet. Die Isle of Man (Mond) wurde nach nordeuropäischer Vorstellung von Mana, der Mondgöttin regiert, die von den Teutonen unter dem Namen Manavegr "Der Weg des Mondes" verehrt wurde.


Die von den Christinnen verehrte Jungfrau Maria ist ein Aspekt der dreifachen Göttin. Im Alt-Buruk waren der Name der Großen Göttin und des Mondes gleichgesetzt: Nana. Beten die Französinnen Nortre Dame an, so sprechen sie zu der Mondin. Viele Priesterinnen ältester Kulturen schmückten sich mit Nachbildungen der Mondphasen. Der druidischen Diana, so wie der Kore ist der zunehmende Halbmond zugeordnet.



Viele Kulturen beteten mit den drei sichtbaren Phasen des Mondes die drei Erscheinungsformen der Großen Göttin an. Vergangenheit · Gegenwart · Zukunft - Jungfrau · Mutter · Greisin. Der Mond verkörperte die Dreifaltigkeit der Großen Mutter, die wir unter anderem wiederfinden in den in der Edda erwähnten Nornen Urd, Verdandi, Skuld, dem dreifachen Aspekt der Moira u.a.. Das Stammwort -> mana, (wo-)men ist indoeuropäischen Ursprunges und umschreibt das Weise Blut der Großen Mutter.



Da die Umlaufzeit des Mondes dieselbe Anzahl an Tagen wie der Menstruationszyklus der Frauen beträgt, galt der Mond, die Mondin, die Große Mutter als Herrin über das Blut und mit diesem Blut als Herrin über die Fruchtbarkeit, die Empfängnis, das Werden, sowie das Vergehen.



Um dieses Weise Blut der Großen Mutter ranken sich viele Legenden und Mythen. Einer südamerikanischen Legende zufolge wurde die Menschheit durch Mondblut geschaffen, so wie in Mesopotamien Nemhursag verehrt wurde als Schöpferin, die die Menschen aus Lehm schuf und mit ihrem Blut Leben schenkte. Dieser Gedanke findet sich gar in der Bibel, denn Adam meint blutiger Lehm (adamah). Der Gott Thor erreicht den Mythen zufolge das Land der Erkenntnis dadurch, dass er den blutigen Fluß durchschwommen ist. Es hieß, dass Blut der Göttin verleihe Unsterblichkeit und mache aus Königen Götter. (In Anlehnung an diesen Glauben entstand die legendäre purpurrote Königsrobe!)



Der aus der katholischen Messe bekannte Satz "Das ist mein Blut" wurde übernommen aus den alten Eleysinischen Mysterien, früher war dies der Satz der Großen Mutter, die mit ihrem Blut Leben und Unsterblichkeit schenkte. Aus diesen alten Mythen entstanden in der Neuzeit die Legenden um die Vampire, die nur des nächtens mit Vorliebe zur Vollmondzeit durch das Trinken von Blut Unsterblich-Keit erlangen. Auch der Werwolf ist eine Gestalt ältester Legenden. Der Mythos von Endymion erzählt die Geschichte des verführten Mondmannes, welcher am Tage der Göttin an einem Freitag in einer Vollmondnacht auf einem der Göttin geweihten Hügel einschlief . Darauf verwandelte die dreifache Wölfin, die Große Mutter, die Mondin ihn in einen Werwolf und erkor ihn somit zum Gatten.



Doch, so wie die Große Mutter, die Mondin als Schenkerin der Unsterblichkeit verehrt wurde, so galt sie - bzw ein Teilaspekt ihre dreifachen Erscheinung -auch als Herrin über den Tod. In den Veden ist nachzulesen, dass alle Seelen nach dem Tod zurückkehren zu der Mondin. Römische Adelige trugen als Halsschmuck einen Halbmond, der ihnen den Schutz verleihen sollte, nach ihrem Tod zurück in den Schoß der großen Göttin zu kehren. Nur die Seelen der Erleuchteten durften dorthin zurück laut Gnostikern, die der Verblendeten hieß es, würden in Tieren wiedergeboren.



Die -s.v.- von Mana regierte Isle of Man war die Mondinsel und gleichzeitig die Toteninsel, so glaubten die Nordeurpäer. Das uns bekannte Wort Manie wurde von den Kirchenväter für die Anhängerinnen Manas verwendet... sie schienen ihnen nicht zurechnungsfähig. Die Ägypter glaubten, dass die Hunde und Schakale, so, wie der Schakalgott Anubis Begleiter der Großen Göttin seien. Der Wächter der Persephone war ebenfalls ein Hund mit Namen Cerberus. Die Hunde, die uns auf der Karte der Großen Arkana begegnen, Schakale, aber auch Wölfe galten als Todesboten.



Die bis in unsere Zeit hin bekannteste und gefürchtetste Erscheinungsform der Großen Mutter, der Mondin ist Hekate, die Alte, die Königin der Hexen. Ihre Priesterinnen behaupen seit jeher, dass sie es vermögen, die Mondin an- und vom Himmel her herabzurufen. Das Herunterziehen der Mondgöttin auf die Erde findet sich in der christlichen Anrufung des Heiligen Geistes wieder. Auch ist es umgangsprachlich gebräuchlich, von Hunden, die den Mond anheulen zu sprechen. Dieser Mythos leitet sich ab von Anubis, dem Schakalgott, der als Begleiterin der Großen Göttin galt.






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Zyklen nach Mondkalender

Rituale im Einklang mit den Mondphasen
Neumond
Der Neumond gilt als "der tote Mond", denn am Himmel ist er nur schwer zu sehen. In dieser Phase befindet sich der Mond etwa zwischen der Sonne und der Erde und somit kann die der Erde zugewendete Seite nicht durch das Sonnenlicht erhellt werden. Liegen Sonne, Mond und Erde genau auf einer gedachten Geraden, so beobachten wir eine Sonnenfinsternis. Die Kraft des Toten Mondes nutzen wir, wenn auch wir Dinge zum Schwinden bringen, uns verabschieden, etwas vergessen wollen. Diäten, Suchtentwöhnungen in dieser Zeit bieten sich ebenso an, wie das Entfernen kranken Gewebes aus Mensch, Pflanze, Tier. Die Entgiftungsbereitschaft des menschlichen Körpers, aber auch der Seele und des Geistes sind in dieser Phase sehr hoch. Wir sollten ihn nutzen, uns von Vergiftendem zu befreien.



Zunehmender Mond
Wir sprechen von dem ersten Viertel des Mondes, wenn die Sonne über den Mond gleitet und eine kleine Sichel für uns sichtbar wird.

Die zunehmende Kraft des Mondes nutzen wir in den Ritualen, um zu mehren, was wachsen soll. Eine wunderschöne Zeit, um Liebeszauber durchzuführen, uns mit Stärkungsritualen aufzubauen, uns Kinder-, Geld-, Gesundheitssegen zu bitten. Der Körper setzt in dieser Zeit Nahrung besser an, eine vorzügliche Gelegenheit, ein paar Kilos - wenn gewünscht - zuzunehmen. Doch auch die Seele und der Geist sind nun aufnahmebereiter, also nutzen wir diese Phase doch, um positive Eigenschaften zu verstärken.



Vollmond
Nach dreizehn Tagen ist der Mond fast um die halbe Erde gewandert und die Sonne erhellt vollständig die uns zugewendete Hälfte, wir haben Vollmond. Wärend des Vollmondes bekommen wir die ganze Kraft der Mondin zu spüren, Statistiken beweisen: die Kriminalitäts-, wie auch die Geburtenrate steigt an. Auch von Operationen zu Vollmond ist abzuraten, da Wunden stärker bluten. Die Kraft des Vollmondes bietet sich an, sich selber, Steine, Amulette zu reinigen und aufzuladen. Doch ist psychisch Instabilen davon abzuraten, während dieser Zeit zu ritualisieren.



Abnehmender Mond
Und weiter geht der Mond seinen rechtsläufigen Kreis um die Erde, dreizehn Tage nun sehen wir den abnehmenden Mond. Alle Themen, die für uns Kraft verlieren sollen, können nun im Ritual verarbeitet werden. Ob es gilt, schlechte Charaktereigenschaften, ein paar Pfunde zu verlieren, negative Energien zu besänftigen und abzuschwächen... oder jemand aus unserem Sichtfeld zu vertreiben... der abnehmende Mond unterstützt unser Vorhaben.